Klettwitzer Bericht 1958
Heiner Müller - Klettwitzer Bericht 1958
„Vor mir tut sich die Erde auf. Ich blicke auf ein Loch, so groß, als wäre ein Riese mit seinen Schuhen einmal über die Erdoberfläche gelaufen.”
Heiner Müller, der bekannteste Dramatiker der DDR, wird 1958 nach Klettwitz geschickt, um dort über die Produktivität des Kohletagebaus zu berichten - im Sinne des Aufbau des Sozialismus selbstverständlich.
Inspiriert von diesem Text fährt das Team aus Berliner Kunststudierenden zum Lausitzer Tagebau Klettwitz, um den Ort, den Müller vor 65 Jahren beschrieb, zu begreifen.
Was sehen sie heute?
Im kollektiven Prozess entwickelt das Team szenische Bilder, um sich der von Menschen, Maschinen und geologischen Prozessen geformten Landschaft zu nähern.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man einen Tagebau auf die Bühne bringt und letztendlich: wie viel Drama steckt in einer Förderbrücke? Einer was?
Spiel: Johanna Martini, Lilly Hausmann, Sophia Jelena Bobić, Tobias Mosig
Regie: Kamelia Tavitian
Dramaturgie: Pau Hoff
Maske und Kostüm: Ina Gersuny
Photo Credits @Stoyan Iliev